#288 Mythos "Überbevölkerung": Wie mit Fortpflanzungs-Paranoia Politik gemacht wird
Shownotes
Die Behauptung, dass eine wachsende Weltbevölkerung soziale oder ökologische Probleme schafft, ist so alt wie falsch. Doch der Mythos von der "Überbevölkerung" ist angesichts von Klimakrise und sinkenden Geburtenraten in reichen Ländern stark wie lange nicht mehr, ein Zuviel an Bevölkerungswachstum gibt es dabei immer nur bei "den Anderen" – im globalen Süden oder unter marginalisierten Gruppen. In ihrem Buch "Das Bevölkerungsargument" zeigt die Rechtswissenschaftlerin Dana Schmalz, wie mit der Angst vor "zu vielen Menschen" Politik gemacht wird: etwa wenn sich Rassismus in Entwicklungspolitik einschleicht, Regierungen eine autoritäre Geburtenpolitik betreiben oder Ökofaschisten ihren Menschenhass mit Klimaschutz rechtfertigen. Ein Gespräch über die Ursprünge der Fortpflanzungs-Paranoia, die Geschichte gewaltvoller Bevölkerungspolitiken und die Zukunft der Weltbevölkerung.
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Dana Schmalz, geboren 1987, ist Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem Migrationsfragen, internationales Recht und Rechtsphilosophie. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift "Kritische Justiz".
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Musik
DOS-88 – City Lights: https://youtu.be/egKdVELkKVI
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