#283 "Lob der Identitätspolitik": Warum Demokratie den Kampf um Identitäten braucht

Shownotes

Identitätspolitik gefährde die Demokratie, so heißt es immer wieder in der öffentlichen Debatte. Nicht nur von Rechten und Liberalen, auch von Linken gibt es Kritik an einem Politikstil, der sich gegen Diskriminierung richtet, dabei aber angeblich zu Stammesdenken, Cancel Culture und gesellschaftlicher Spaltung führt. Im Gegenteil, sagt Karsten Schubert. Identitätspolitik ist für die Verbesserung unserer Demokratien unverzichtbar. In seinem Buch "Lob der Identitätspolitik" verteidigt der Philosoph den Bezug auf Identitäten als Notwendigkeit, um Diskriminierungsverhältnisse sichtbar zu machen und das universalistische Versprechen unserer Gesellschaften zu konkretisieren. Ein Gespräch über die Demokratisierung der Demokratie, identitätspolitische Sackgassen und eine verbindende Klassenpolitik.

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Karsten Schubert lehrt Politische Theorie und Philosophie Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem radikale Demokratietheorie, die Philosophie Michel Foucaults und queerpolitische Theorien. Gerade ist von ihm das Buch "Lob der Identitätspolitik" erschienen.

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Weil im Podcast angeschnitten, hier noch die Links zur zivilgesellschaftlichen Kritik an der Antisemitismus-Resolution des deutschen Bundestages. Ein Artikel, der die Problematik der Resolution und die Kritik thematisiert. Und ein Alternativvorschlag aus der Zivilgesellschaft.

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Dissens verlost ein Exemplar von Karsten Schuberts "Lob der Identitätspolitik" unter allen Fördermitgliedern.

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Musik

DOS-88 – City Lights: https://youtu.be/egKdVELkKVI

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